RV OSCH-Kinder räumten in Otterndorf ab
Benita Razetti und Chantal Schröder qualifizierten sich für den Bundeswettbewerb 2016 in Salzgitter
Neuer Rennvierer „Phönix“ hatte ersten Regattaeinsatz
Traditionell besuchten die Kinder und Jugendlichen des Vereins die Regatta in Otterndorf vom 20. bis zum 22.05.2016 und machten dem RV OSCH alle Ehre.
In diesem Jahr wurde nicht nur die Regatta des TSV Otterndorf auf dem Kanal ausgetragen, sondern auch der JuM Landesentscheid Niedersachen. Benita Razetti (2003) und Chantal Schröder (2004) hatten für die Meldung bei den Landesentscheid-Rennen über 3000m und 1000m im Zweier seit einem Jahr hart trainiert und gingen mit hervorragenden Voraussetzungen an den Start. Bei dem Langstreckenrennen am Samstag über 3000m wurden die Boote versetzt gestartet. Chantal und Benita waren nicht nur zusammen eine perfekte Einheit, sondern konnten auch ihr Boot optimal steuern und die Innenkurven auf der Strecke ausnutzen. Mit langen kräftigen Zügen und Zwischenspurts kämpften sie sich an das vorausgestartete Boot heran, konnten dies überholen und gingen sogar mit mehreren Bootslängen Vorsprung ins Ziel. Nach so einem tollen Rennen war die Spannung groß und alle mussten leider noch bis zum nächsten Morgen auf die Verkündung der Ergebnisse warten. Mit einer Zeit von 13:51,8 mussten sich die beiden leider von ihren Gegnerinnen des Hannoverscher RC, die nur 6 Sekunden schneller waren, auf den 2. Platz verweisen lassen. Dies war ein herber Rückschlag, aber bisher war noch nichts verloren. Eine Qualifikation für den Bundeswettbewerb am heutigen Sonntag war immer noch mit einem Sieg oder Vizesieg im 1000m- Rennen möglich. Nun hieß es bis zum späten Nachmittag Ruhe bewahren und sich voll auf den kommenden Wettkampf konzentrieren. Nach einem gelungenen Start und einer längeren knappen Führung konnte jedoch ausschließlich das gegnerische Boot des Hannoverscher RC‘s herankommen. Nach einem unerbittlichen Kampf beider Mannschaften mussten sich jedoch unsere Mädels um ca. 3 Ruderschläge geschlagen geben (4:48,3 zu 4:51,2). Die Qualifizierung war zwar erreicht, jedoch der Ehrgeiz der Sportlerinnen nicht befriedigt und somit war die Enttäuschung bei Ihnen anfangs groß. Nachdem Sie sich gefangen und bereits ihr Startshirt des Landesruderverbands Niedersachsen für den Bundeswettbewerb anprobiert hatten, wurde der Blick wieder fest auf die kommende Herausforderung gerichtet. Dies bedeutet nochmal eine Schaufel beim künftigen Training drauf zu legen und nicht nur die Einheiten bei den Kindertrainerinnen Svenja, Susanne und Ilona war zu nehmen, sondern auch im Rahmen des Jugendtrainings bei Johannes und Marlon sowie selbstständige Arbeit zu Hause. Wir sind sehr stolz auf Chantal und Benita und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg sowie Spaß am Rudern und stehen Ihnen zur Seite.
Auch unsere Jungs konnten sowohl am Samstag als auch am Sonntag glänzen und brachten insgesamt 9 Medaillen mit an die Hamme.
Am Samstag begann die Kinderabteilung wie gewohnt mit den Slalomrennen. Dabei geht es nicht nur um Schnelligkeit, sondern in erster Linie um Geschicklichkeit und Beherrschung des Einers. Dabei müssen mehrere Bojen umfahren und durchfahren werden. Schnelle Wenden sowohl über Backbord als auch über Steuerbord waren gefordert sowie das durchfahren eines Tores. Dieser Herausforderung stellten sich Thorben Schnibbe, Lucas Mauermann, Jasper Nußbaum, Yannik Angeli, Luka Haas und Georg Kortebein. Dabei konnten Georg, Jasper, Yannik und Lucas sich in ihren Abteilungen behaupten und sich bei der Siegerehrung eine Medaille umhängen lassen. Tolle Leistung von euch. Das zeigt uns, dass ihr nicht nur schnell seid, sondern auch sicher im Boot sitzt und vorausschauend rudert.
Weiterhin können wir Lucas Mauermann (2004) und Thorben Schnibbe (2004) zu einem Halt am Siegersteg bei ihren Einer-Rennen über 300m und 500m gratulieren. Ihr habt in den letzten Monaten wirklich konzentriert beim Rudertraining gearbeitet und dadurch eine super Entwicklung hingelegt und konntet eure Gegner somit weit hinter euch lassen. Weiter so, das Arbeiten mit auch bereitet uns große Freude.
Des Weiteren ruderten Lucas und Thorben im 2x über 1000m. Die beiden leisteten sich mit Ihrem Gegner bereits vom Start an ein spannendes „Kopf an Kopf“-Rennen. Sowohl der Trainer der anderen Mannschaft und wir Trainerinnen von RV OSCH waren vom Rennverlauf sehr angetan, als dann plötzlich Thorbens Rollsitz von den Rollschienen flutschte und dieser nur noch aus den Armen rudern konnte. Leider mussten wir dieses Rennen verloren geben, aber so ist das nun mal im Leben, es läuft nicht alles wie gewünscht. Kein Problem, wir wissen ja was ihr draufhabt!
Überrascht hat uns besonders unser Leichtgewicht Yannik Angeli (2005) über eine Strecke von 300m. Nachdem Yannik durch seinen Gegner behindert wurde, wurde das Rennen abgebrochen und neu gestartet. Yannik behielt trotz allem, im Gegensatz zu seinem Konkurrenten, die Nerven und erreichte die Ziellinie fast 9 Sekunden vor seinem Mitstreiter und hat damit wesentlich mehr gezeigt als im Training. Bei dir Yannik scheint der Wettkampfgeist alle möglichen Reserven zu aktivieren. Überrasche uns bitte weiterhin so!
Mit dem Doppelzweier traten Luka Haas (2002) und Carl Welsch (2003) bei einem 500m Rennen für Normalgewichte als Leichtgewichte an und konnten mit einem schnellen Start eine halbe Bootslänge Vorsprung ergattern, diesen aber leider im weiteren Rennen auf Grund der körperlichen Unterlegenheit nicht aufrechterhalten. Beide kämpften hart und kamen mit nur 3 Sekunden Abstand zum vorherigen Boot ins Ziel. Uns hat besonders beeindruckt, dass ihr in so kurzer Zeit, bedingt durch Carls Verletzung, zu einem Team zusammengewachsen seid und technisch viel dazugelernt habt. Das ist eine gute Basis für das weitere Training!
Besonders freuten wir uns auf die Rennen in der „Phönix“. Leider musste die Teilnahme am Rennen Jahrgang 2004 und jünger abgesagt werden, da sich Caspar Welsch kurzfristig verletzt hatte. Daher meldeten wir Jasper Nußbaum, Georg Kortebein (Steuermann), Elias Gloe-Carstens und Yannik Angeli jeweils für ein 500m-Rennen nach. Statt als Mannschaft mussten die 4 sich jetzt allein schlagen, was aber alle gut umsetzten. Unsere Mannschaft mit den Jahrgängen 2003 + 2004, bestehend aus Carl, Georg, Thorben und Lucas sowie Steuermann Luka hingegen war fit und legte sich über 1000m mächtig ins Zeug und aktivierten ihre gesamten Kraftreserven. Leider reichte dieses nicht, um ihren Gegner wieder einzuholen, der bereits am Start davongezogen war, weil die RV OSCH’ler leider die Startinstruktionen nicht gehört hatten. Macht nichts, läuft beim nächsten Mal besser! Kopf hoch Jungs!
Auf der Regatta in Otterndorf zu starten, darf man einfach nicht verpassen und ist schon Kult, also hatten sich einige Junioren den Kindern angeschlossen. Die Jugendlichen Fynn Janssen, Tobias Bullwinkel und Youri Steeneck starteten am Samstag gemeinsam als Renngemeinschaft mit Talea Dieken vom Norder RC in der „Inge Küstner“ sowie Tobias und Fynn zusammen im Doppelzweier über 1000m. Am Sonntag stiegen dann nochmal Fynn, Tobias und Kim Steeneck, die leider leicht angeschlagen war, gemeinsam mit Talea in den Vierer um alles auf 500 m zu geben. Mit einer Zeit von 1:47,8 mussten sie sich aber leider geschlagen geben. Fynn konnte mit Talea im Zweier einen 2. Platz auf der gleichen Entfernung erkämpfen. Kim und Tobias starteten ebenfalls im gleichen Rennen, aber in einem anderen Lauf.
Zur Freude der Kinder ließen unsere Trainerin Svenja Thiel und unser Betreuer Youri Steeneck es sich nicht nehmen, nach dem Motto „Dabei sein ist alles“, ein Rennen über 1000m zu fahren. Trotz lauter Anfeuerungssalben unserer Schützlinge mussten sie sich jedoch von Lisa Schneemann mit Partner geschlagen geben. Außerdem traute sich kurzfristig als Überraschung Willi Schneemann für den RV OSCH über diese Strecke an den Start und konnte in seiner Abteilung den 2. Platz errudern. Hut ab! 1000m sind kein Zuckerschlecken!
Unser besonderer Dank gilt unseren Betreuern Jorge Spalek, Janina Harfst und Youri Steeneck, die mit Ihrer Hilfe den Kindern und uns zur Seite standen sowie den restlichen Jugendlichen, die oft unterstützend mit angefasst haben.
Wir blicken auf ein turbulentes, anstrengendes aber auch sehr erfolgreiches Regattawochenende zurück und freuen uns, über die Früchte unserer Arbeit.
Svenja Thiel, Ilona Büscher und Susanne Steeneck