Die 42. Teufelsmoorrallye:
Sporteln, Schnacken, Schlemmen
Schon lange vor dem Start schlägt jede Teufelsmoorrallye hohe Wellen. Nicht nur bei den auswärtigen Wassersportgästen, die oft schon ein Jahr im Voraus buchen wollen, weil es ihnen – wieder einmal – so gut in unserem Revier gefallen hat. Ganz besonders lässt unsere Rallye natürlich bei denjenigen Vereinsmitgliedern den Blutdruck steigen, die sich mit der (aufwändigen) Organisation befassen. Zwei Namen sind hier besonders zu erwähnen: Elke und Helga. Dank hier schon mal vorab an diese beiden Heldinnen der Wuselei!
Der Rest erledigt sich dann fast von selbst – aber eben doch nur fast. Dann ohne das Großaufgebot an Vereinsmitgliedern, die im Vorfeld beim Kuchenbacken, bei der Salatzubereitung, dem Aufbau der Tische und Stühle, dem Kauf von Würstchen und Getränke, und, und, und….mithelfen, fiele die Rallye dann doch sprichwörtlich ins um diese Jahreszeit immer noch recht kalte Wasser. Nicht zu vergessen die vielen Aktiven, die dann am Tag selbst von morgens bis spätnachmittags am Steg aufpassen und mithelfen, die Boote der anlandenden Ruderer und Kanuten an Land zu ziehen oder zu Wasser zu lassen, die beim Kuchenbüfett, an der Salatbar und in der Küche flink, fleißig und fröhlich ackern wie die Ameisen. Und am Ende des Tages aufgeräumt werden muss natürlich auch. Wer am andern Morgen ins Vereinshaus kam, staunte nicht schlecht: alles wieder picobello, als ob nix gewesen wäre.
Die Rallye-Regeln sind einfach und für alle Amateure gut zu schaffen, weshalb sich dieses Event wohl auch so großer Beliebtheit bei Gästen aus nah und fern erfreut. Hauptstrecke war die Hamme zwischen Ritterhuder Schleuse und Teufelsmoorschleuse. Zwei Dutzend Boote hatten sich auch in diesem Jahr wieder von Borgfeld aus über die Wümme zum Vereinshaus bei Tietjens Hütte auf den Weg gemacht. Sie mussten dann die Ritterhuder Schleuse passieren. Insgesamt nahmen 52 Kanuten aus acht Vereinen und 184 Ruderer aus 16 Vereinen an der diesjährigen 42. Teufelsmoorrallye teil.
Die Kanuten „erwanderten“ insgesamt 1100 Kilometer, die Ruderer 5837 Kilometer. Derjenige Verein, der am Sonntag insgesamt die meisten Kilometer auf Hamme und Wümme zurückgelegt hatte, durfte sich Sieger nennen. Für die Kanuten war dies die TuSG Ritterhude mit 361,5 Kilometern, bei den Ruderern schafften es mit 1239 Kilometern die Gäste des Rudervereins für das Große Freie (RFG) Lehrte/Sehnde.
Für die allermeisten Teilnehmer war die Teufelsmoorrallye aber in erster Linie wieder ein geselliges Event, bei dem man schön schnacken und schlemmen und sich mit „alten“ Freunden, die jedes Jahr wiederkommen, austauschen kann. Erfreulicherweise fanden auch etliche passive Mitglieder den Weg zu Würstchenstand und Kuchenbüfett und plauderten munter mit ihren schon bekannten oder noch unbekannten Tischgenossen über vergangene Zeiten. Ein Networking der lockeren Art eben, die Handys wurden höchstens für ein paar Erinnerungsfotos gezückt. Das Wetter hat natürlich auch wieder mitgespielt, es blieb trocken und warm. Auch hier hatten unsere Organisatoren ein glückliches Händchen bewiesen 😉
Text: Birgitta vom Lehn