Zweites Leben für einen „neuen“ Rennvierer

Am 17. Juni 2025 um 18 Uhr hieß es „Stoßt ab!“ am Steg des RVOSCH bei Tietjens Hütte – die „Jungfernfahrt“ des restaurierten Empacher-Vierers mit Stp konnte bei herrlicher Abendsonne beginnen.

Restaurateur Wolfdietrich Boos am Steuer, Holger auf Schlag, Jenny, Heiner und Jörg auf den Rollsitzen. Erst mal: Warmwerden mit dem Boot. Die Rollschienen zwicken in die Waden, aber das lässt sich korrigieren, schließlich sind die neuen Stemmbretter verstellbar. Die Ausleger sind gut geriggert, und das Boot nimmt schnell Fahrt auf.

Ruck-Zuck geht es an Melchers Hütte vorbei nach Neu Helgoland, kurze Pause, Manöverkritik, und dann wieder zurück, mit ein paar Tempoeinlagen über 500 und 1000 Meter.

Die Kurven sind schwierig für das Boot, die Steueranlage ist minimalistisch konfiguriert, durch Überziehen auf Backbord oder Steuerbord kann das kompensiert werden. Vielleicht kann man das Steuer noch optimieren.

Aber geradeaus geht es schon gut.

Die „Jungfernfahrt“ ist ziemlich gelungen.

Wolfdietrich hatte den betagten Holzvierer in Münster aufgetan. In den Achtzigern bei Empacher gebaut, war das Boot sogar einmal Deutscher Meister geworden. Gefahren wurde es vorwiegend bei Hiltrup in Nordrhein-Westfalen auf dem Mittelandkanal, bis es ausrangiert wurde.

Dann kam es nach Borgfeld in Wolfdietrichs Garten und wurde restauriert. Das ist ziemlich perfekt gelungen. Dann kam die Lackierung im Bootshaus des RVOsch, und am 17. Juni das Finish: Die Bespannung des Bootes mit transparenter Folie (was wirklich sehr edel aussieht). Das Anbringen der Ruderanlage und der Ausleger war pünktlich zum 18:00 zum Training fertig geworden.

Dann kam die Probefahrt – die Jungfernfahrt für ein zweites Bootsleben. Wir durften dabei sein- AMAZING!

Wie es heißen wird, wird nicht verraten – die Buchstaben zum Aufkleben sind aber angeblich schon bestellt.

Text: Heiner Wenk

Bilder: Wolfdietrich Boos, Anne Hübner, Heiner Wenk