„Steigt ein“ zur Frühjahrsfahrt

Endlich dürfen wir wieder nach Neu-Helgoland rudern. 19 Vereinsmitglieder machten daraus ein kleines Fest

Endlich dürfen wir nach der (erzwungenen) Winterpause wieder unsere Lieblingsroute skullen: statt schon bei Melchers wenden zu müssen, geht’s weiter bis Neu-Helgoland. Es ist daher zur schönen Tradition geworden in unserem Verein, am ersten Sonntag nach dieser freudig-erwarteten Premiere eine „Frühlingsfahrt“ zu veranstalten. Mit von der Partie waren dieses Jahr nicht nur 19 bewegungshungrige Vereinsmitglieder, sondern auch strahlender Sonnenschein und entsprechend prächtige Laune in den vier Booten und an der anschließenden Kaffeetafel.

Zügig wurden zwei Doppel-Fünfer, ein Doppel-Vierer mit Steuerfrau und ein Doppel-Vierer zu Wasser gelassen. Rollsitze kontrollieren, Skulls einlegen – alles startklar? Dann stoßt ab! Spätestens bei Melchers wurden ein paar überflüssige Textilien abgelegt, denn Bewegung und intensive Sonnenstrahlung sorgten für erhöhte Körpertemperaturen. Angekommen in Neu-Helgoland, glitt auf Hannes‘ Kommando unser Boot – Skulls lang! – astrein unter der Brücke durch: es sei Tradition, so unser erfahrener Steuermann, bei der „Frühlingsfahrt“ den Hammehafen anzupeilen und erst dort zu wenden statt schon vor der Brücke.

Am Ufer des Hammehafens reihte sich Wohnmobil an Wohnmobil – Osterferien halt: Ein kleiner Vorgeschmack auf das Gewusel, das uns dort in wenigen Wochen erwartet… Auf der Rückfahrt – die Brückendurchfahrt verlief wieder wunderbar glatt – wusste unser Schlagmann Jürgen Hedemann, der an diesem Tag übrigens als Einziger die Gruppe der „Alten Herren“ vertrat, noch eine Anekdote zu erzählen aus früheren Zeiten, die vom Kentern an besagter Stelle handelte. Hannes erzählte eine ähnliche Geschichte, die sich einst beim Wehr der Teufelsmoorschleuse zugetragen hätte.

Dergestalt unterhalten ging es heiter und zügig „heimwärts“ zum Clubhaus. Dort winkten schon Katrin und Enno vom Balkon herunter. Die beiden hatten in der Zwischenzeit alles vorbereitet, um 19 hungrige Rudermäuler zu stopfen und unsere durstigen Kehlen zu befeuchten. Nach und nach trudelten alle Boote ein, wurden flink geputzt und zurück in die Bootsschuppen gebracht. Bei leckerer Grillwurst (Dank an den perfekten Grillmeister Enno!), selbstgebackenen Kuchen (Dank an alle SpenderInnen!) und natürlich ein paar Getränken inklusive Kaffee und Tee (Dank an Katrin & Co.!) konnten die Kraftreserven rasch wieder aufgefüllt werden. Von Frühjahrsmüdigkeit war jetzt nicht mehr viel zu spüren.

Apropos: zum Frühjahr gehört leider auch das Thema Frühjahrsputz. Enno erinnerte in seiner kleinen Ansprache daran, künftig bitte regelmäßig die Griffe der Skulls zu reinigen. Sie verfärben sich mit der Zeit dunkel, offenbar wegen schwarzer Handschuhe… Was gibt es noch zu erwähnen? Ach ja, ein Storchenpaar hat sich einen hoch aufragenden Baumstamm im Garten von Tietjens Hütte als Nistplatz ausgesucht. Wer es noch nicht gesehen hat – unbedingt mal hinschauen und auch hören! Das Klappern der Störche kündigt nun wirklich endgültig vom einziehenden Frühling und passte daher perfekt zu unserer Tour.

Text: Birgitta vom Lehn